Ethik und KI im Recruiting

Ethik und KI sind in aller Munde. Auch im Recruiting.  

Mit dem kürzlich beschlossenen EU Artificial Intelligence Act wurden nun auch die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen. 

Im Human Ressource Management, geprägt von KI und dynamischen Veränderungen, stehen ethische Überlegungen im Fokus. Die Betrachtung der Philosophie menschlichen Handelns ist entscheidend für unternehmerische Entscheidungen im Umgang mit Kandidat:innen und Kund:innen. In diesem Kontext wird die ethische Dimension von Recruiting-Tools in der Ära der zunehmenden Automatisierung durch KI beleuchtet, vor allem mit Blick auf den „Cultural Fit“ der Kandidat:innen. 

 

Betrachtet man die Anforderungen an Human Ressource Management, so sind die Erwartungshaltungen an diesen Aufgabebereich auf Grund der sich kurzfristig verändernden und oftmals komplexen externen Einflüsse (u.a. KI, wirtschaftliche oder digitale/technischer Veränderungen) überaus vielfältig.

 

Ein wichtiges Thema im Zusammenhang mit Stellenbesetzungen und Personalbeschaffung ist das Thema „Ethik“. Als Teildisziplin der Philosophie befasst sich Ethik mit den Voraussetzungen und Bewertungen menschlichen Handels und ist für das Funktionieren unserer Gesellschaft unverzichtbar. Dies gilt auch für das Handeln im Business-Kontext, wenn es darum geht, unternehmerische Entscheidungen, z.B. im Personalbereich oder im Umgang mit Kund:innen zu treffen. Hier wird bereits deutlich, wie vielfältig die Dimensionen dieses Themenkomplexes sind, können sie demnach unterschiedliche Zielgruppen (Kandidat:innen und/oder Kund:innen) betreffen.    

Nachstehende Ausführungen beziehen sich einerseits auf die Frage, inwieweit Personalbeschaffungsmethoden bzw. moderne Recruiting-Tools als „ethisch“ zu betrachten sind und auf welche Parameter bei der Auswahl solcher Werkzeuge geachtet werden sollte. Darüber hinaus ist im Daily Business ebenso zu hinterfragen, was „ethisches Handeln“ für uns als Personaldienstleister im Umgang mit unseren Kund:innen bedeutet.    

 

In einer Zeit, in der alles schneller und automatisierter wird, setzen Unternehmen vermehrt auf KI-gestützte Rekrutierungstools.

Das Ziel ist klar: man möchte den Rekrutierungsprozess so effizient und unkompliziert wie möglich gestalten.

Das Credo lautet, den Aufwand zu minimieren und Kosten zu senken, damit HR-Abteilungen mehr Zeit für "wertsteigernde Aktivitäten" bleibt.

 

Die Bandbreite an Tech-Rekrutierungstools ist vielfältig. Sie reicht von der einfachen Kandidat:innenvorauswahl (wie beispielsweise dem ersten Screening von Bewerbungen) bis hin zu umfassenden Auswahlwerkzeugen (Interviews, die von Chatbots oder Computern durchgeführt werden). Auch Active Sourcing Tools arbeiten mit spezifischen Algorithmen, die einen an den/die Nutzer:in ausgerichteten Kandidat:innenpool anzeigen und vorab ausgewählte Talente vorschlagen. Wie konkret diese Algorithmen funktionieren, bleibt jedoch verborgen. 

Es ist daher von großer Bedeutung, sich stets bewusst zu sein, dass KI-unterstützte Rekrutierungstools zwar Vorteile, aber auch Risiken mit sich bringen können und ethische Fragen aufwerfen. Insbesondere, wenn KI-gestützte Entscheidungsfindungen auf soziale Werte, Datenschutz und rechtliche Aspekte treffen. Bei der Integration solcher Tools in interne Rekrutierungsprozesse ist daher Sensibilität gefragt und so sollte auf die Qualität der ausgewählten Produkte ein besonderes Augenmerkt gelegt werden. Um den so wichtigen „Cultural Fit“ zu gewährleisten müssen schlussendlich primär Menschen aufgrund von Empathie entscheiden. 

Im Umgang mit Kandidat:innen verfolgen wir einen ethischen Ansatz: Wir stellen sicher, dass Aufgaben sinnvoll und passend sind, und kommunizieren, ohne zu beschönigen. Wir korrespondieren klar und haben keine „Zählkandidat:innen“, die eigentlich gar keine realistische Chance auf die Stelle haben, oder besetzen Stellen mit einer Lückenbüßer:in. Aus Respekt den Kandidat:innen gegenüber, vermitteln wir nur Personen, die der entsprechenden Aufgabe gewachsen sind. Dabei muss die Kandidat:in ein „Cultural Fit“ zum Unternehmen sein und selbstverständlich unvoreingenommen behandelt werden.  

 

In Bezug auf Kund:innenbeziehungen bedeutet „Ethik“ für uns als externe Berater:innen insbesondere Exklusivität in der Zusammenarbeit sowie das „Do Not Touch“ Prinzip betreffend Personen, die bei unseren Kund:innen beschäftigt sind.  

 

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