Die Bestellung und Abberufung von Thomas Schmid als Chef der Österreichischen Beteiligungs AG (ÖBAG) schlägt nach wie vor hohe Wellen. Peter Pendl, Gründer und Gesellschafter der Dr. Pendl & Dr. Piswanger GmbH, war im Interview mit Report(+)PLUS über die Neuaufstellung der Staatsholding.
Ausschnitte aus dem Interview:
1. Halten Sie eine Neustrukturierung der ÖBAG für notwendig?
Pendl: Die ÖBAG verwaltet nicht nur, sondern gestaltet auch Zukunft – Stärkung des Wirtschaftsstandortes, Sicherung der kritischen Infrastruktur sowie zukunftsweisende Investitionen. Die Verantwortung für ein Portfolio von 27 Milliarden Euro sowie von über 130.000 Arbeitsplätzen rechtfertigen eine Doppelspitze mit ergänzenden Kompetenzen und somit ein Vier-Augen-Prinzip. Es geht schließlich um das »Familiensilber« für alle Österreicher. Schade und nicht ganz verständlich, dass man diese Chance gerade jetzt auslässt.
2. Sollte der Aufsichtsrat neu bestellt werden?
Pendl: Alle Aufsichtsratsmitglieder sind erfahrene und fachlich äußerst qualifizierte Persönlichkeiten – eine Neubestellung halte ich nicht für erforderlich. Durch den Rücktritt von Herrn Schmid ist jedenfalls die zuvor zu Recht in Frage gestellte Unabhängigkeit in Zukunft wieder hergestellt.